In Auftrag gegeben wurde das Pompejanum durch König Ludwig I., erbaut in den Jahren 1840 bis 1848 nach Plänen des Hofarchitekten Friedrich von Gärtner. Das Pompejanum sollte nicht als königliche Villa, sondern als Anschauungsobjekt dienen, das den Kunstliebhabern auch in Deutschland das Studium der antiken Kultur ermöglichen sollte. Das Gebäude ist Zeugnis der Antikenbegeisterung des 19. Jahrhunderts.
Das Stift St. Peter und Alexander-Herz des mittelalterlichen Aschaffenburg
Schon die Lage auf einer kleinen Anhöhe mitten im Kern der heutigen Stadt zeigt die hohe Bedeutung dieser geistlichen Institution. Die erste
Gemeinschaft von Klerikern an diesem Ort beriefen vermutlich zwischen 947 und 957 Liudolf der älteste Sohn König Ottos des Großen und
Herzog von Schwaben und seine Gemahlin Ida. Ihr Sohn Otto Herzog von Bayern und Schwaben, förderte den Ausbau und begründete
St. Peter und St. Alexander nach Ausweis einer Urkunde Kaiser Otto II. vor 974 alsKollegiatstift. Mit dem Stift war auch eine Schule
verbunden. Herzog Otto vermachte das Stift bei seinem Tod 982 dem Mainzer Bischof Willigis und fortan blieb Aschaffenburg für viele
Jahrhunderte bei Mainz. Die Stadt profitierte unter Mainzer Herrschaft von seiner Lage an der Mainbrücke, die heute noch Willigis-Brücke heißt.